Frage:
Adressenweitergabe ... ist das Datenschutz?
blaubaer
2006-11-05 23:39:30 UTC
Wieder mal ein Beispiel, wo Datenschutz missbraucht wird:
Als männlicher Kunde habe ich mich vor 4 Jahren bei Ulla Popken* für eine Kundenkarte angemeldet. Im guten Glauben, dass meine Daten im Hause bleiben. Aus irgendeinem Grund wurde ich dort statt Herr Ingo K... unter Frau Inge K... plus Anschrift gespeichert.
Jetzt erhalte ich von der noris bank ein Werbeschreiben. Mit welcher Anrede wohl? Frau Inge K....!!!
Da hat die Frau Ulla Popken (welche versprochen hat, Daten an dritte nicht weiterzugeben) das Gesetz gebrochen und fleißig die Daten weiterverkauft...

Ich möchte nicht wissen, wer noch alles meine Daten weiterleitet, ohne dass ich es erfahre. Hier ist es halt durch die falsche Speicherung aufgefallen.

Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? Wie kann man sich wehren?

*) Ulla Popken - Damen Modegeschäft für Übergrößen.
Hatte dort mal ein paar T-Shirts gekauft.
Zehn antworten:
?
2006-11-07 14:36:30 UTC
Auch ich habe schon die Erfahrung mit dem Tippfehler gemacht. Interessant, welche Wege meine Adresse so geht. Ich mach's inzwischen auch bewusst, wie schon erwähnt wurde. Das Konzept mit einer Mailadresse für alles unliebsame habe ich seit 8 Jahren. Klappt super. Immer, wenn es zu viel unliebsames ist, mach ich ne neue und nehm die dann her. In die alte schau ich einmal im Monat, ob nicht doch was interessantes kommt und ändere dort dann auf eine dritte Adresse, wo ganz interessantes hin darf, die aber immer noch nicht meine "eigene" ist. Sowohl meine private für Freunde und Familie als auch die geschäftliche, die nur als vertrauenswürdig erwiesene Geschäftspartner haben, würde ich nie jemandem geben, von dem ich nicht überzeugt bin.

Kommen abends Umfragen, können es auch welche sein, die bezahlt werden. Zu solchen Zeiten lehne ich immer ab. Wenn ich Feierabend habe, möchte ich den für mich und nicht für eine dämliche Umfrage das Essen kalt werden lassen, einen Film verpassen o.ä.

Bei diesen Bandtelefonaten weiß ich gar nicht, worum's geht, weil ich der 0190er-Sperre meines Telefonanbieters nicht traue und mir denke, die sind immer sehr findig und haben Lösungen, um das zu umgehen. Da hab ich einfach Sorge, dass ich dann doch irgendwie zahle.
anonymous
2006-11-06 00:23:20 UTC
Das fällt glaube ich nicht unter das Datenschutzgesetz, weil bei fast allen Verträgen im Kleingedruckten steht, dass die Adresse zu Werbezwecken mit vertraglich verbundenen Firmen weitergegeben werden darf... Das hast du wahrscheinlich übersehen oder sie hat es dir nicht gesagt.

Das wird dir also noch häufiger passieren...
Tanja R
2006-11-06 01:06:29 UTC
Ich habe mal die Englischlernzeitschrift Spotlight abonniert. Da war auch ein Fehler in meiner Adresse. Daran habe ich gemerkt, daß sie meine Adresse weiterverkauft haben. Habe dann gekündigt mit Hinweis darauf, daß ich das nicht gut finde, daß sie meine Adresse weiterverkauft haben. Sie haben darauf nicht reagiert, sondern nur die Kündigung bestätigt. Es kam allerdings nicht die übliche Rückwerbaktion.



Eine Bekannte von mir hat bei der Lufthansa gearbeitet. Die haben auch ihre Adresse weiterverkauft (als Arbeitgeber!).
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2006-11-06 00:33:24 UTC
Habe nachdem ich zuhause ausgezogen bin in meine neue Wohnung nen Katalog, ich glaub von Quelle geschickt bekommen. Der Hammer daran war, das war an den Namen meines Vaters adressiert, der ja logischerweise nicht mitgezogen ist, weil er zu dem Zeitpunkt schon 8 Jahre tot war.

Das hat mich total aufgeregt, weil ich fragte mich wie die den Namen mit dieser Adresse in Verbindung brachten und dann auch nachdem ich ja erst 2-3 Wochen dort wohnte und nie an Gewinnspielen mitmache oder irgendwelche Kundenkarten habe.

Hab dort angerufen, aber keine Auskunft erhalten.
Ulli
2006-11-06 00:24:27 UTC
Erfahrungen? Und ob, und ob. Jetzt ändere ich inzwischen meinen Namen ein klein wenig ab, wenn ich z. B. einen Katalog bestelle. Folgen dann merkwürdige Werbungen mit dem gleichen Buchstabendreher ist nachvollziehbar, wo ich meckern kann. Sogar mein vor 7 Jahren verstorbener Vater hat neulich von der Bank, die du oben nennst, ein Kreditangebot erhalten. Warte mal ab, bis deine Adresse mal bei der RBS landet. Dann geht es rund. Im Briefkasten und am Telefon.
anonymous
2006-11-06 00:05:14 UTC
Hallo,



ich habe von der Telekom regelmäßig Rechnungen bekommen, bei denen mein zweiter Name auf interessante Weise falsch geschrieben war. Irgendwann bekam ich dann Werbung mit eben diesem Schreibfehler.



Ich habe dann ziemlich erbost bei der Telekom angerufen, dort wurde natürlich bestritten, dass man meine Daten herausgegeben hätte (und nein, ich stand nie im Telefonbuch).



Trotzdem habe ich nie wieder Werbung von dem Unternehmen oder mit dem Schreibfehler bekommen.



Da kann sich jeder denken was er will.



Ich empfehle: möglichst nur E-Mail-Adresse angeben und zwei haben, so dass man eine für den ganzen zu erwartenden Spam- und Werbungskram hat.



Besonders schön sind auch diese Anrufe von Maschinenstimmen, die behaupten, man hätte was gewonnen, oder Umfrageanrufe um 21 Uhr abends! Woher haben die unsere Nummer?
?
2006-11-05 23:55:14 UTC
Hallo, hattest du auch auf das "Kleingedruckte" geachtet. Das machen viele nicht. Siehe auch die vielen "Überraschungen", wenn denen nach einem Besuch auf irgendeiner Internetseite eine Rechnung ins Haus flattert, weil sie die AGB nicht gelesen haben, es aber, um da teilnehmen zu können, angeben mussten.



Ich hab das früher bewusst so gemacht, das ich an verschiedenen Stellen meinen Namen mit "e" geschrieben habe, um zu sehen wohin die dann gehen.



Heute vermeide ich es so gut es geht. Habe keine dieser Kundenkarten.



Ich hab mir dann folgendes "angewöhnt". Diese ungewollte Post UNGEÖFFNET mit dem Vermerk - Annahme verweigert" zurück an den Absender! Jetzt bekomme ich kaum noch derartige Post.
Appelpie
2006-11-05 23:47:22 UTC
Das ist ist schon ganz normal,die Firmen versprechen den kunden das Blaue vom Himmel und pro weitergegebener Adresse bekommen Sie auch noch 5,-Euro.Die wollen an uns doch nur verdienen.

Es gibt eine Robinsonliste dort kannst Du dich eintragen lassen.Siehe mal im Web nach.
anonymous
2006-11-05 23:45:14 UTC
Mit Kundendaten wird regelrechter Handel getrieben. Rechtlich gesehen ist es eine Grauzone. Es müssen schon ganz gravierende Verstöße vorliegen, um sich erfolgreich wehren zu können.

In Deinem Fall wurden ja nicht "Deine" Daten weitergegeben - vielleicht war das so gewollt!
veronica_italgirl
2006-11-05 23:47:16 UTC
ja


Dieser Inhalt wurde ursprünglich auf Y! Answers veröffentlicht, einer Q&A-Website, die 2021 eingestellt wurde.
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